Das verlängerte Wochenende in Priepert    Juni 2020

 

Die Kanu-Tourensportler im Herforder Kanu Klub e. V. (kurz HKK) planen eigentlich für jedes Jahr eine
Vier-Tages-Tour zu etwas weiter entfernt gelegenen Zielen. Beliebt ist dabei der Rhein, aber auch Ostfriesland oder Schleswig-Holstein …

In diesem Jahr soll wieder mal nach Mecklenburg gehen. Ziel ist Priepert am Großen-Priepert-See.
Dort gibt es neben der Marina einen kleinen, aber feinen und dabei günstigen Campingplatz, die „Havelperle“. Der liegt aber am Ellbogensee. Als Ausgangspunkt für viele Kanu-Touren, auch Rundtouren prima geeignet.

 

 

 

 

 

Unsere erste Tour – ein Rundtourn – starten wir aber kurz vor Wustrow auf einem völlig naturbelassenen See, dem Plätlinsee. Hier sind nur muskelbetriebene Boote zugelassen. Wir sind bei leichtem Wind völlig allein unterwegs. Ringsherum nur Schilf – da muss man die Ausfahrt schon mal suchen. Gut, dass unser Erwin schon mal hier war.

 

Ganz am Ende des Sees biegen wir in die Schwanenhavel ein. Das ist eng und ziemlich flach. An einigen Stellen sollten wir besser aussteigen, aber nasse Füße? Dann lieber mit den Händen weiterschieben.

Wir kommen in die Obere Havel und wenden uns nach rechts zum Drewensee. Weiter rechts haltend erreichen wir die Hausbrücke Ahrensberg.

 

Die Brücke mit Holzüberbau ist nicht so interessant, aber davor gibt es eine, für Paddler nicht so gut geeignete Anlegestelle beim Fischer. Der Räucherofen abseits vom Eingang lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Essen werden wir nur ein Fischbrötchen, aber Mitnehmen werden wir auf jeden Fall einen geräucherten Saibling.

 

 

Über den kleinen Finowsee und ein Stück Havel erreichen wir den Kleinen Priepertsee und dann den Großen Priepertsee. Dann sind wir auch schon wieder zurück am Wohnwagen.

Am nächsten Tag starten wir vom Kanuhof Wustrow aus auf einem kleinen, mit Seerosen bewachsenen Teich. Ein schmaler Durchlass bringt uns auf den Klenzsee.


Den verlassen wir durch einen kleinen Verbindungskanal zum Gobenowsee. Durch das Dollbek erreichen wir den Labussee. Am Ende biegen wir in den Müritz-Havel-Kanal und erreichen die bekannte „Diemitzer Schleuse“.
Die Kanuten werden zwischen den großen und kleinen Motorbooten mit geschleust. So  muss man eigentlich nicht lange warten. Wir kommen allerdings gerade an, als die letzten Paddler einfahren und sich das Tor schließt. Dann dauert es mit Auf- und Abfahrt und wieder einfahren und schleusen gute  40 Minuten bis man die Schleuse passiert hat. Das Aussteigen ist für Paddler aber recht mühselig und das Erlebnis des Schleusens wollen wir uns auch nicht entgehen lassen.
Nach der Schleuse halten wir uns zweimal rechts an Fleeth vorbei zur Fleether Mühle.

Dort muss umgetragen werden, macht aber nichts, denn hier gibt es zu essen und zu trinken. Es herrscht Selbstbedienung. Nach aussuchen, bestellen und bezahlen bekommt jede Gast den Namen einer Märchenfigur. „Schneewittchen“ bekam Fisch und Cola, „König Drosselbart“ die Pommes mit Bier.

Nach dieser Pause ging es über den langen – sehr langen – Rätzsee und einen langen Durchlass zurück zum Gobenowsee, dann zum Klenzsee und dem Seerosen-Teich zurück zu unseren Autos.

 

Am Samstag habe ich mal nicht gepaddelt. Eine kleine morgentliche Radtour mit meiner nicht paddelnden Frau brachte etwas Abwechslung. Nachmittags besuchten wir dann noch Rheinsbeg. Und wieder mal brach ein heftiges Gewitter über uns herein.

Dann war das Wochenende auch schon wieder vorbei.