Beim Kanu-Sport gibt es keine Kleiderordnung wie vielleicht beim Golf o. ä. Sportarten.
Aber man sollte bedenken, dass man sich beim Wassersport befindet und Wasser ist meistens eher kalt.
Und – eine Kenterung ist nie auszuschließen und das Wetter kann sich während der Tour ändern.
Deshalb 1. Regel: Ersatzkleidung mitnehmen, vielleicht auch ein Handtuch.
2. Regel: Alles was im Boot getragen oder mitgenommen wird, sollte Wasser und auch Schmutz abkönnen.
- Die Kleidung sollte sich nicht voll Wasser saugen können.
Die Kleidung sollte auch vor der Sonne schützen, die auf dem Wasser doppelt wirkt.
Bei längeren Touren oder Fahrten auf dem See sollte auch warme Kleidung oder Regenschutz dabei sein. - Die Schuhe sollten zwar eine feste Sohle, ansonsten aber eher leicht sein und fest am Fuß sitzen.
Auf keinen Fall – wie früher vielleicht schon mal – Gummistiefel im Boot tragen.
Besser ist sicher, sich – wie für jeden anderen Sport auch – Paddelkleidung zu beschaffen, die aber auch schön ins Geld gehen kann.
Die Kanusport-Händler bieten eine Fülle von Kleidung und Ausrüstung an, für jede Gelegenheit die passende.
Eine wasserdichte Jacke, je nach Ausführung kann sie mehrere Hundert Euro kosten
Ein Paddel-Hemd, dass es in unterschiedlichen Materialstärken gibt, ab 50 Euro. Hier links ein dünnes Hemd für den Sommer, daneben das für den Winter, deutlich dickeres Material. Das gibt es natürlich auch mit langem Arm.
Eine Paddelhose, lang oder kurz, meistens aus Neopren ebenfalls in unterschiedlich Stärken, ab 70 Euro. Die kurze Hose ist wesentlich dicker im Material als die lange Hose, die für den Winter gedacht war. Beide zusammen sind eine prima Winterausrüstung.
Paddelschuhe, leichte für die Sommertour oder feste Schuhe, womöglich Halbstiefel für den Wildwasser-Einsatz. Die sollten aber eine wesentlich festere Sohle haben als die abgebildeten. Schuhe oder Socken, über die man dann einfache Turnschuhe ziehen kann, gibt es ab 30 Euro.
Paddel-Hemd und Paddelhose können auch durch Komplett-Anzüge aus Neopren ersetzt werden. Sie können einen höheren Kälteschutz haben. Dafür haben sie aber den Nachteil, dass sie schwer an- und auszuziehen sind.
Eine andere Alternative sind sog. Trockenanzüge. Da dringt kein Wasser ein, man kann also „normale“ Alltagskleidung darunter tragen. Sie haben aber den Nachteil, dass sie sehr teuer sind (ab 700 Euro) und ich zumindest darin so schwitze, dass ich die Kleidung drunter dann auch wechseln müsste.
Für empfindliche Hände bieten sich auch Paddelhandschuhe (siehe Bild oben) an, ähnlich wie die Fahrrad-Handschuhe.
Handschuhe sind im Winter besonders sinnvoll. Da reichen sogar die sog. Paddel-Pfötchen, sie werden am Paddel befestigt und die Hand greift dann durch das Paddelpfötchen direkt auf das Paddel. Da wird nur die Außenluft – der Wind – abgehalten, wirkt aber ganz gut, ab 25 Euro.