
Trotz Corona – unsere alljährliche „Heide-Fahrt“ kann stattfinden.
In Melbeck gibt/gab es einen kleinen Campingplatz mit Holzhütten und neuerdings auch zwei Schlaf-Fässern. Eigentlich möchten die Betreiber nur noch Gruppen aufnehmen, die auch die von ihnen angebotenen Freizeitmöglichkeiten wie Bootsverleih, Klettern und Spiele buchen. Wir aber sind willkommen. Dank der hölzernen Übernachtungsmöglichkeiten können auch Kanuten teilnehmen, die nicht im Zelt oder Wohnwagen schlafen wollen.
Die Anreise am Freitag gestaltet sich wie so oft etwas schwierig – Stau auf der Autobahn, Schleichweg, dann Umleitung. Aber alle kommen irgendwann an.
Am ersten Tag wird üblicherweise zum Campingplatz gepaddelt, die Boote sind ja noch auf dem Auto-Dach. Also wollen wir nach dem Frühstück aufbrechen nach Medingen. Aber daraus wird erstmal nichts.
Ein kräftiges Gewitter zieht direkt über den Campingplatz.
Aber nach 15 Minuten ist es durch. Wir starten. Nur wenige Kilometer gefahren wird die Straße trocken als sei nichts geschehen. Für uns ja ganz gut. Der Einstieg in Medingen hinter dem Kloster ist etwas knifflig zu finden. Aber – wie wir dann sehen – sehr beliebt.
Vor uns lädt gerade eine große Gruppe eines Kanu-Touristikers die Boote ab. Wir haben ja Zeit.
Die Ilmenau ist einfach ein schnuckeliges, kleines Flüsschen.
Die Boote des Kanu-Touristikers werden langsam ein- und überholt obwohl wir uns wirklich nicht beeilen. In Bienenbüttel gibt es eine Anlegestelle. Dort wollen wir Mittagspause machen. Welche Überraschung – der Anleger und die Fläche dahinter sind dicht bevölkert. Aber es reicht an Platz auch noch für uns. Eine Toilette wäre gut. Vielleicht sollte die Verwaltung mal darüber nachdenken.
Die zweite Etappe wird dann doch zügiger gefahren, Touristiker überholen und vor allem – Kaffee und Kuchen warten.
Abends wird an einem der beiden gemauerten, großen Grills und den überdachten Sitzgelegenheiten gegessen.
Ein Mitarbeiter des Platzbetreibers führt uns noch seinen selbstkonstruierten und gebauten Anhänger zum Schlafen für das Elektro-Fahrrad vor. Ziemlich eng, aber wenn man jung ist …
Am Sonntag, Abreise-Tag, wird nur kurz gepaddelt. Die Strecke nach Lüneburg ist nur kurz.
Die Aussatzstelle mit dem Auto zu erreichen aber kompliziert und Parkmöglichkeiten noch ungünstiger. Man muss einen Schlüssel für das Gelände des Bootshauses holen und natürlich wieder wegbringen. Aber der Fluss und seine Umgebung sind jede Mühe wert.